Mittwoch, 2. März 2016

Eine Reise in die Vergangenheit

In diesem Post möchten wir gemeinsam mit euch eine kleine Reise in Lessings Geburtsstadt im 18.Jh. machen.

Wappen der Stadt KamenzKamenz liegt ca. 40 km von der sächsischen Landeshauptstadt Dresden entfernt. Das erste mal urkundlich erwähnt wurde die Stadt 1225 und 1319 wurde Kamenz schließlich zu einer freien Stadt.

Nun befinden wir uns im 18.Jh. Auf dem Marktplatz, der von vielen kleinen Häusern umringt ist, drängen sich viele Menschen. Ein unangenehmer Geruch liegt in der Luft, denn viele Menschen waschen sich sehr selten oder sogar niemals,denn das Wasser wird verdächtigt die Pest zu übertragen und viele Menschen fürchten sich vor ihr. Auch ein paar meiner Geschwister sind an ihr gestorben. Deshalb sieht man hier auf dem Marktplatz auch so viele Kinder, denn in meisten Familien gibt es mindestens 10 Kinder, weil ca. 1/3 von ihnen schon im 1. Lebensjahr stirbt.

Um sich von dem Krieg der zurzeit im Land tobt und auch der Epidemie abzulenken, gehen viele zum Vergnügen in das Theater. Das Theater ist der Mittelpunkt des Lebens. Obwohl hier im Stadttheater Kamenz, wie in jedem anderem, eine geordnete Sitzordnung vorliegt, herrschen dort trotzdem chaotische Zustände. Als ich einmal mit meinen Eltern dort war, hat sich dort sogar die Theatergruppe mitten auf der Bühne geprügelt. Von meinen Eltern habe ich gehört, dass dies sogar öfter passieren soll. Auch heute Abend wird wieder eine Tanzveranstaltung im Stadttheater stattfinden, zu der meine Eltern eingeladen sind.

Als ich gerade in Gedanken versunken über die Straße gehe, hörte ich einen Mann ,,Achtung! Aus dem Weg!" brüllen. Erschrocken schaute ich auf und konnte im Letztem Moment noch einer Pferdekutsche ausweichen. Gerade nochmal alles gut gegangen. Oder auch nicht. Mein Fuß steht halb in einer stinkenden Pfütze aus Fäkalien. Angewidert zog ich meinen Fuß aus ihr heraus und musste schon wieder einer Kutsche ausweichen. Dabei merkte ich erst, dass ich ja schon lange nicht mehr über dem Markt schlenderte, sondern schon neben der großen Straße stand die sich mitten durch die Stadt windet. Auf ihr rasen Postkutschen an mir vorbei, die keine Rücksicht auf mögliche Hindernisse, wie z.B. Menschen nehmen.

Unter den Postkutschen befanden sich auch ein paar Reisekutschen. Der Wunsch fremde Orte zu bereisen ist in den letzten Jahren, durch den rasant wachsendem Bestand an Reiseliteratur, immer beliebter geworden. Die meisten bevorzugen dabei für weite Reisen an Land die Kutsche, oder Schiffe für weite Reisen über das Wasser. Trotzdem sind Schiffsreisen wegen der langen Zeit auf hoher See eher mäßig beliebt. Die populärsten Reiseziele sind Paris, Rom und Venedig.

Eine Weile laufe ich weiter bis ich vor einem kleinem schlichten Haus stehen bleibe. Hier wohnt mein Freund Gotthold. Er steht schon vor dem Haus mit Stift und Papier bewaffnet und schreibt etwas. Ich bin mir sicher, dass er eines Tages ein großer Dichter werden wird. Aber jetzt geht es erst einmal ab in die Schule..


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